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Facility Management: Bedeutung & Aufgaben im Überblick

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 31. März 2022
Lesedauer: 8 Minuten
©AndreyPopov - istockphoto.com

In Gewerberäumen ist Produktivität gefragt. Schließlich geht es hier um die Herstellung oder den Verkauf von Produkten sowie um Dienstleistungen. Deshalb darf es in diesem Bereich möglichst nie zu Störungen kommen, die den Ablauf lahmlegen oder sogar zu Umsatzeinbußen führen. Damit Sie hiervon verschont bleiben, können Sie ein professionelles Facility Management beauftragen, stets ein wachsames Auge zu haben und hierdurch den reibungslosen Ablauf in einem Gewerberaum zu ermöglichen.

Alles auf einen Blick

  • Facilitymanagement bedeutet die Bewirtschaftung und Verwaltung von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen.
  • Es untergliedert sich in Technisches und Klassisches Facilitymanagement.
  • Der Beruf des Facility Managers beinhaltet Planung und Steuerung von Wartungs-, Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten, Sanierung und Renovierung. Aber auch die Überwachung technischer Anlagen und das Beauftragen externer Dienstleister.

Definition & Bedeutung

Facility Management ist ein sehr umfangreicher Begriff. Es gibt viele Bereiche, die darunter fallen, zum Beispiel die Gebäudereinigung. Ziel ist, dass der Betriebsablauf gesichert wird.

Was ist Facility Management?

Der Begriff selbst etablierte sich in Europa erst Mitte der Achtziger Jahre – ausgehend von Großbritannien. Seine Bedeutung: Facility entspricht in der direkten Übersetzung „Einrichtung“. Und das dazugehörige Management bezieht sich auf Immobilien. Mit Facility Management ist also, zum Teil zumindest, das Gebäudemanagement gemeint. Es untergliedert sich in den technischen und in den klassischen Bereich. Das technische Facility Management ist dafür da, alle technischen Anlagen einer Immobilie zu planen, einzusetzen und am Laufen zu halten (technische Gebäudeausrüstung). Das klassische Facility Management zielt darauf ab, das Gebäude optimal und effizient zu bewirtschaften. Und natürlich auf Instandhaltung.

Als Hausverwalter kann es sich lohnen, einen Facility Manager einzusetzen (Outsourcing), der sich um diese Angelegenheiten kümmert und hierdurch einen guten Blick auf das große Ganze behält.

Schon gewusst?
Oft werden die Begriffe Facility Manager und Hausmeister in einem Atemzug genannt. Aber der Facility Manager kümmert sich zusätzlich zur Instandhaltung auch um rechtliche und kaufmännische Belange, um energetische, ökologische und wirtschaftliche Gesichtspunkte und die Modernisierung einer Immobilie.

Ein Facility Manager sorgt mit seinem ganzheitlichen Know-how dafür, dass in Ihrer Einrichtung, Ihrem Unternehmen alles in bester Ordnung ist und bleibt. Dazu braucht es ein profundes Fachwissen in vielen Bereichen:

  • kaufmännisches Wissen,
  • Verständnis von Technik und Anlagen,
  • Organisationstalent und
  • einen Überblick über verwaltungstechnische Aufgaben.

Um diesen Beruf auszuüben, gibt es vielerlei Ausbildungsmöglichkeiten: vom Lehrgang bis hin zum (Fern-)Studium.

Voraussetzungen für Facility Manager
© HAKINMHAN – istockphoto.com

Was ist der Unterschied zwischen Facilitymanagement und Gebäudemanagement?

Das FM betrachtet die Immobilie in ihrem gesamten Lebenszyklus. Das Gebäudemanagement ist ein Teil des Facility Managements und bezieht sich auf die Funktionsfähigkeit von Gebäuden und Anlagen. Unter das Gebäudemanagement fallen wiederum folgende Teilbereiche:

  • Technisches Gebäudemanagement
  • Flächenmanagement (gemäß DIN 32736)
  • Kaufmännisches Gebäudemanagement und
  • Infrastrukturelles Gebäudemanagement

Welche Vorgaben und Normen gibt es im Facility Management?

  • DIN EN 15221-1: Begriffe
  • DIN EN 15221-2: Leitfaden zur Ausarbeitung von Facility Management-Vereinbarungen
  • DIN EN 15221-3: Leitfaden für Qualität im Facility Management
  • DIN EN 15221-4: Taxonomie, Klassifikation und Strukturen im Facility Management
  • DIN EN 15221-5: Leitfaden für Facility Management Prozesse
  • DIN EN 15221-6: Flächenbemessung im Facility Management
  • DIN EN 15221-7: Leitlinien für das Leistungs-Benchmarking
Hinweis:
Die Norm DIN EN 15221-1, die bei Veröffentlichung für ein einheitliches Verständnis des Begriffes wichtig war, wurde inzwischen zurückgezogen. Alle aktuell geltenden DIN-Normen finden Sie beim Deutschen Institut für Normung e. V

Es gibt einige weitere Normierungen im Facility Management wie die VDI-Richtlinien oder die Richtlinien der GEFMA. Sie sind mit die umfassendsten, da sich die GEFMA unter anderem die Sicherung der Qualitätsmaßstäbe im Facility Management zur Aufgabe gemacht hat.

GEFMA:
Die German Facility Management Association (GEFMA) ist der Branchenverband des FM. Er vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit.

Die DIN EN ISO 41001 schließt weitere Normen ein, wie die DIN ISO 9001. Durch diese DIN können Unternehmen, Behörden und Gemeinden sich das eigene FM zertifizieren lassen. Es gibt, wie es beim Brandschutz der Fall ist, verbindliche gesetzliche Regelungen. Die Nichteinhaltung von technischen Richtlinien und Normen ist dagegen vor allem wichtig bei Haftungsfragen und zum Beispiel bei der Beweisführung im Rahmen von Gerichtsverfahren oft entscheidend.

Warum ist Facility Management wichtig?

Angenommen, Sie betreiben einen kleinen Supermarkt. Zweimal täglich reinigt die Putzkolonne die Böden, da dies seitens des Gesundheitsamtes vorgeschrieben ist, um die Hygienestandards einzuhalten. Nun aber fällt die Putzkolonne aus. Der Betrieb wäre in Gefahr.

Maschine für Bodenpflege als Werkzeug im Facility Management
© sinology – istockphoto.com

Um derartige Vorkommnisse so gering wie möglich zu halten, sollten Sie aktiv gegensteuern, indem Sie einen Facility Manager einsetzen, der das große Ganze im Blick hat. Der Gebäudemanager plant und installiert Anlagen und wartet diese, sodass es gar nicht erst zu Störungen kommt. Ebenso organisiert er beispielsweise die Müllentsorgung und die Reinigung des Gebäudes, indem er seine geschulten Teams entsprechend einteilt und alles überwacht. Dies gibt Ihnen die Sicherheit, dass in Ihrer Gewerbeimmobilie alles seinen korrekten Gang geht und Sie müssen durch das anderweitige Management und diese Dienstleistung keine unangenehmen Zwischenfälle in Ihrer Immobilie oder Ihrem Unternehmen befürchten – zum Vorteil Ihrer Work-Life-Balance.



Aufgaben

Die Aufgaben des Facility Managements sind wichtig, damit es zum Beispiel bei Gewerbeimmobilien und Unternehmen nicht zum Erliegen des Geschäftsbetriebes kommt, weil technische Anlagen ausfallen oder Hygienemaßnahmen nicht eingehalten werden können. Denn das kann ein Unternehmen teuer zu stehen kommen. Im Facilitymanagement gibt es die Bereiche Technisches Facility Management und Klassisches Facility Management.

Welche Bereiche gibt es im Facilitymanagement?

Das FM unterliegt vielen Anforderungen und unterteilt sich in die folgenden Bereiche:

Technisches Facility Management

  • Einrichtung und Wartung elektrischer Anlagen im Gebäude
    Lichttechnik, Sicherheitstechnik, Sanitärtechnik, Energietechnik, Kommunikationstechnik, Umwelttechnik, Gebäudetechnik
  • Energiemanagement
    Welche Erneuerbaren Energien können in der Immobilie genutzt und wie können Kosten eingespart werden?
  • Umweltmanagement
    Umwelttechnisch einwandfreie Entsorgung des Mülls und Organisation der Mülltrennung

Klassisches Facility Management

  • Organisation, Verwaltung und Überprüfung des Arbeitsschutzes für Mitarbeiter
    Welche Maßnahmen sind diesbezüglich notwendig und wie können diese zuverlässig umgesetzt werden – auch und vor allem im Sinne der Nachhaltigkeit?
  • Gebäudereinigung und Instandhaltung
    Planung, Management und Organisation der Reinigung des Hausflurs, der Gemeinschaftsflächen und Säuberung sowie Pflege der Grünflächen, Stellplätze und Garagen etc.
  • Optimale Planung der Flächennutzung
    Zu den Facility Management Aufgaben gehört auch: Management des in der Immobilie zur Verfügung stehenden Raumes. Wie kann die Immobilie optimal genutzt werden? Welche Stauraummöglichkeiten gibt es? Wie können die Kosten reduziert werden?
Reinigungswagen mit Putzmitteln in einem Büro mit Facility Managern
© LightFieldStudios – istockphoto.com

Was sind die Aufgaben im Facilitymanagement?

Zu den Aufgaben und Zielen des Facilitymanagements gehören:

  • der rechtssichere Betrieb von Gebäuden und Anlagen,
  • die Senkung der Kosten,
  • die Sicherung von Verfügbarkeit und Funktion der Anlagen und Geräte und
  • die Erhaltung beziehungsweise sogar langfristige Steigerung des Werts einer Immobilie.

Was sind die Vorteile bei der Beauftragung eines professionellen FM-Unternehmens?

Das Gebäudemanagement in professionelle Hände zu legen (Outsourcing) und es jemandem anzuvertrauen, dessen Beruf FM ist, bietet Ihnen einige Vorteile. Natürlich steht es Ihnen frei, ob Sie solche Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchten. Sie können sich selbstverständlich auch selbst um diese Tätigkeiten kümmern. Allerdings kostet dies nicht nur Zeit, sondern erfordert auch einige Vorkenntnisse, Organisations- und Planungstalent sowie technisches Verständnis in vielen Bereichen. Wenn Sie dieses nicht haben oder keine Zeit für diese Aufgaben aufbringen können, erweist es sich als sinnvoll, einen professionellen Facility Manager zu engagieren. Dieser hält Ihnen den Rücken frei, sodass Sie sich auf Ihre Hauptaufgabe fokussieren können.

Wenn Sie nach einem professionellen Facility Management suchen, schauen Sie sich am besten bei www.hausmeisterdienste.net um.



Vorteile der Beauftragung eines FM Unternehmens:

  • Wenn Sie einen externen Dienstleister beauftragen, dann können Sie sich Zeit für andere Aufgaben nehmen und müssen sich um die technischen Belange und um das Gebäudemanagement beziehungsweise die Verwaltung und Instandsetzung nicht kümmern.
  • Ein Dienstleister aus dem Bereich FM weiß, worauf es ankommt. Er plant die Abläufe gut strukturiert und gibt die entsprechenden Aufgaben an Spezialisten ab.
  • Sie beugen hierdurch effektiv Ausfällen vieler Art vor und senken Ihr unternehmerisches Risiko.
  • In diesem Job ist man in der Lage, Einsparpotenzial aufzuspüren, sodass Sie beispielsweise Energiekosten effektiv senken können.
  • Sie können sich ruhigen Gewissens auf das Expertenwissen aus diesem Beruf verlassen.
  • Der Facility Manager steht normalerweise auch für Notfälle zur Verfügung, sodass Sie ihn rund um die Uhr erreichen. Dies gibt Ihnen auch nach Feierabend, an Wochenenden oder an Feiertagen die größtmögliche Sicherheit rund um Ihr Gebäude, Ihr Unternehmen.

Fazit

Ein Manager im Bereich FM behält das gesamte Gebäude im Blick. Er kümmert sich um die alltäglichen Abläufe, die im Bereich der Gebäudewirtschaft wichtig sind. So organisiert er beispielsweise die Müllentsorgung und kümmert sich darum, dass die Gebäudereinigung ordnungsgemäß erfolgt. Des Weiteren hat er alle technisch relevanten Belange im Blick. Anlagen können geplant, eingebaut und gewartet werden, sodass der gesamte Betrieb und die dazugehörige Technik möglichst effizient vor sich gehen. Auch die Energie- und Umwelttechnik gehört zu den Aufgaben dieses Jobs, sodass sich moderne Maßnahmen zum Umweltschutz realisieren und gleichzeitig Kosten senken lassen. Dafür notwendig: ein ganzheitlicher Blick, kaufmännisches Wissen und ein Verständnis für Technik.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.