Nach dem Verlegen von Fliesen erscheint die Oberfläche zunächst wie durch einen Grauschleier. Dieser sogenannte Zementschleier entsteht durch den Mörtel und das Verfugen und sollte so schnell wie möglich entfernt werden. Denn bleibt er zu lange auf der Oberfläche, kann er nicht nur die Optik beeinträchtigen, sondern auch die Funktion und Langlebigkeit der Fliesen negativ beeinflussen. Immerhin über 90 Prozent der Beanstandungen auf Baustellen sind auf unzureichendes oder fehlendes Säubern nach dem Verlegen zurückzuführen. Rückstände von Bau- und Fugenmaterialien beeinträchtigen nicht nur das Erscheinungsbild, sondern können auch zu Reklamationen, zusätzlichem Arbeitsaufwand und unnötigen Kosten führen. Umso wichtiger ist es also, nach dem Verlegen alle Rückstände gründlich und fachgerecht zu entfernen, am besten mit speziell dafür entwickelten Reinigungsmitteln und unter Beachtung der Herstellerangaben zu Materialverträglichkeit und Einwirkzeit.
- Alles auf einen Blick:
- Wann sollte die Erstreinigung nach dem Verlegen von Fliesen durchgeführt werden?
- Welche Rückstände bleiben nach dem Verlegen von Fliesen typischerweise zurück?
- Zementschleier entfernen: Darum ist die Erstreinigung so wichtig
- Welche Reinigungsmittel eignen sich für die Erstreinigung von Fliesen?
- Wie entfernt man den Zementschleier von Fliesen nach der Verlegung?
- Welche Rolle spielt die Fugenreinigung bei der Erstreinigung nach Verlegen der Fliesen?
- Wie und wann reinige ich die Fliesen nach dem Verfugen?
- Welche speziellen Hinweise gibt es für empfindliche Fliesenarten?
- Die Fehler nach der Erstreinigung im Überblick
- Wie pflegt man Fliesen nach der Endreinigung dauerhaft richtig?
- Fazit
Alles auf einen Blick:
- Direkt nach dem Verlegen können Sie bereits erste Verschmutzungen vorsichtig mit Wasser aufnehmen, die tatsächliche Erstreinigung sollte aber erst erfolgen, wenn die Materialien ausreichend gehärtet sind.
- Bevor Sie die Fliesen reinigen, sollten Sie die Herstellerangaben genau lesen. Und zwar die für die Fliesen genauso wie die für die Reiniger, die verwendet werden sollen.
- Zementschleier lässt sich in den meisten Fällen gut mit Zementschleierentferner wegbringen . Achten Sie hier genau auf den Verdünnungsgrad.
- Fugen müssen je nach Material anders behandelt werden. Die üblichen Zementfugen lassen sich relativ einfach von Staub und Schmutz befreien.
- Es gibt Fliesenarten, bei denen Sie besonders vorsichtig sein müssen, dazu zählen vor allem Natursteinfliesen wie Marmor.
Wann sollte die Erstreinigung nach dem Verlegen von Fliesen durchgeführt werden?
Nach dem Verfugen mit Zementmörtel ist es wichtig, überschüssigen Mörtel sofort mit einem Schwamm und reichlich Wasser zu entfernen, solange der Mörtel noch frisch ist. Wird dies versäumt, können Rückstände auf der Fliesenoberfläche antrocknen und schwer entfernbar werden. Die eigentliche Erstreinigung nach dem Verlegen von Fliesen sollte in der Regel frühestens 24 Stunden nach dem Verfugen erfolgen. Dieser Zeitraum ermöglicht es dem Fugenmörtel, ausreichend auszuhärten, ohne dass er durch die Reinigung beschädigt wird. Allerdings sollte die Reinigung nicht zu lange hinausgezögert werden, da sich Zementschleier und andere Rückstände mit der Zeit stärker verfestigen und später nur noch schwer oder gar nicht mehr vollständig entfernen lassen. Ist also eine Bauendreinigung geplant, dann bedenken Sie dies mit oder führen Sie vorher bereits einen Reinigungszyklus durch.
Je nach verwendeter Fliesenart und Fugenmaterial kann die Reinigung in einigen Fällen auch schon früher beginnen, sofern der Mörtel bereits ausreichend getrocknet ist.
Welche Rückstände bleiben nach dem Verlegen von Fliesen typischerweise zurück?
- Zementschleier: ein feiner Film aus Fugenmörtel oder Verlegematerial, der die Fliesenoberfläche überzieht
- Kleberreste: Rückstände von Fliesenkleber, die auf der Oberfläche haften können
- Spachtelmasse und Zementverputz: diese können einen unsichtbaren Film bilden, der Flecken begünstigt
- Baustaub und Schmutz: grober und feiner Staub sowie allgemeiner Baustellenschmutz
- Fugenzusatzmittel: Kunststoffanteile in Flexfugen können einen Schleier hinterlassen
- Schuhabdrücke und Ränder: sichtbar vor allem bei Feinsteinzeug im Gegenlicht
Eine gründliche Erstreinigung ist notwendig, um diese Rückstände zu entfernen und die Fliesenoberfläche sauber und funktional zu halten. Am besten ist es, gerade bei stark frequentierten Bereichen, so zu planen, dass die Materialen schmutzunempfindlich und reinigungsfreundlich sind.
Zementschleier entfernen: Darum ist die Erstreinigung so wichtig
- Schutz vor dauerhaften Verschmutzungen: Zementschleier kann in die feinen Poren der Fliesen eindringen und dort aushärten. Besonders empfindlich sind Materialien wie Naturstein, bei denen die Rückstände kaum noch vollständig zu entfernen sind. Eine schnelle Reinigung verhindert solche dauerhaften Schäden.
- Erhalt eines sauberen Erscheinungsbilds: Der Schleier bildet einen grauen, matten Film, der die Oberfläche stumpf und ungepflegt wirken lässt – besonders auffällig bei dunklen Fliesen oder Feinsteinzeug. Wer die ursprüngliche Optik erhalten möchte, sollte daher frühzeitig handeln.
- Verbesserung der Hygiene: Rückstände können Schmutz und Feuchtigkeit binden, was ideale Bedingungen für Schimmel oder Bakterien schafft. Zudem kann Schmutzwasser unter die Fliesen gelangen – ein Risiko für die Bausubstanz.
- Schutz der Fugen: Wird der Schleier zu spät oder mit ungeeigneten Mitteln entfernt, können aggressive Reiniger die Fugen beschädigen. Das schwächt ihre Dichtigkeit und Stabilität, was langfristig zu weiteren Problemen führen kann.
Welche Reinigungsmittel eignen sich für die Erstreinigung von Fliesen?
Nach dem Verlegen von Fliesenbelägen ist eine sorgfältige Reinigung wichtig, um Verunreinigungen wie Staub, Kleberreste oder leichte Bauverschmutzungen zu beseitigen. Für diesen ersten Reinigungsschritt eignet sich ein Neutralreiniger, der auf der gesamten Fliesenfläche verteilt, kurz einwirken gelassen und anschließend mit einer Einscheibenmaschine gründlich bearbeitet wird. Dadurch werden lose Rückstände effektiv entfernt. Abschließend sollte man die Fläche gründlich wischen, um Schmutz und Reinigungsmittelreste restlos aufzunehmen. Für die Entfernung von Zementschleier ist allerdings ein spezieller, dafür vorgesehener Reiniger notwendig.
In der Regel haften nach dem Verfugen noch feinste Reste von Fugenmörtel auf der Fliesenoberfläche, die sich beim Abwischen sogar weiter verteilen können. Sobald Fliesen und Fugen vollständig getrocknet sind, bildet sich der Zementschleier, der sich wie ein feiner Film über den Boden legt und den ursprünglichen Glanz der Fliesen mindert. Je nach Oberfläche ist dieser Schleier mal kaum sichtbar, mal deutlich zu erkennen. Sie können diesen Grauschleier aber auch fühlen: Die Fliesen fühlen sich rau oder stumpf an statt glatt und eben. Für die Erstreinigung von Fliesen eignen sich verschiedene Reinigungsmittel, wobei die Wahl des richtigen Mittels von der Art der Verschmutzung und dem Material der Fliesen und Fugen abhängt.
Was ist Zementschleierentferner?
Für die Entfernung des sogenannten Zementschleiers oder Grauschleiers, der nach dem Verfugen auf den Fliesen zurückbleibt und aus Resten von Fliesenkleber und Fugenmörtel besteht, werden häufig Zementschleierentferner verwendet, die in Baumärkten erhältlich sind. Diese Mittel enthalten in der Regel Säure, die die Zementrückstände angreift und die durchaus mit Vorsicht zu genießen ist. Sie sollten ein solch scharfes Reinigungsmittel zunächst auf einer Ersatzfliese beziehungsweise einem abgebrochenen Stück Restfliese testen, um sicherzustellen, dass es die Fliesen nicht angreift. Achten Sie hier auch unbedingt auf die Herstellerangaben zu Anwendung, Verdünnung und Dosierung. Vermeiden Sie auch, den Reiniger auf erhitzte Fliesenaufzutragen, da die Wärme die Wirkung der Inhaltsstoffe verstärken kann und das möglicherweise dem neuen Fliesenboden schadet. Auch Fugenmörtel auf Zementbasis reagiert sehr empfindlich auf Säure. Daher muss er vor der Behandlung mit säurehaltigen Reinigern vollständig ausgehärtet sein.
Welche Hausmittel eignen sich zur Erstreinigung nach der Fliesenverlegung?
Für die erste Reinigung frisch verlegter Fliesen greifen viele gerne zu bewährten Hausmitteln als Alternative zu speziellen Reinigern aus dem Handel. Besonders beliebt sind Essig und Zitronensäure. Eine gängige Mischung zur Reinigung mit Essig besteht aus fünf Litern heißem Wasser und etwa einem Viertelliter Essig. Zitronensaft kann sogar unverdünnt auf die Fliesen aufgetragen werden, um Zementschleier zu lösen. Aber auch hier gilt: Vorsicht bei bestimmten Fliesenarten, nicht jede verträgt Säure.
Wie entfernt man den Zementschleier von Fliesen nach der Verlegung?
Bevor Fliesen nach dem Verlegen ihren endgültigen Glanz zeigen, ist eine sorgfältige Reinigung notwendig. Besonders nach dem Einsatz von Zementfugenmörtel kann es zu hartnäckigen Rückständen kommen, die nur mit der richtigen Vorgehensweise vollständig entfernt werden können. Damit das Ergebnis überzeugt, sollte Schritt für Schritt vorgegangen werden.
Wie führt man die Erstreinigung durch? [Schritt-für-Schritt-Anleitung]
- grobe Verschmutzungen entfernen: Vor Beginn der eigentlichen Reinigung sollten lose Rückstände wie Schutzfolien, Etiketten, Mörtelkrümel oder anderer Bauschmutz entfernt werden.
- Fläche vornässen: Die gesamte Fläche wird anschließend mit sauberem Wasser vorgenässt. Das verhindert, dass der Reiniger tief in die Fugen eindringt, da diese sich mit Wasser vollsaugen. Gleichzeitig werden erste Verschmutzungen angelöst, was die Reinigung erleichtert.
- Reiniger auftragen und verteilen: Je nach Verschmutzungsgrad wird der passende Reiniger dosiert, gleichmäßig aufgetragen und gründlich auf der Fläche verteilt.
- Einwirkzeit beachten: Damit der Reiniger optimal wirken kann, ist die vom Hersteller empfohlene Einwirkzeit unbedingt einzuhalten.
- mechanische Unterstützung: Um hartnäckige Rückstände zu lösen, sollte die Fläche mechanisch bearbeitet werden – zum Beispiel mit Bürsten, Schwämmen oder geeigneten Reinigungspads. Bei größeren Bodenflächen kann auch eine Reinigungsmaschine zum Einsatz kommen.
- Schmutzwasser entfernen: Nach der Einwirkzeit und Bearbeitung wird das verschmutzte Wasser gründlich entfernt. Besonders effektiv gelingt das mit einem Nasssauger, der Feuchtigkeit nahezu vollständig aufnimmt.
- Nachspülen nicht vergessen: Zum Abschluss sollte die Fläche gründlich mit klarem Wasser nachgespült werden. Auch dieses Wasser muss restlos entfernt werden. Falls nach dem Trocknen noch Rückstände wie Schaum sichtbar sind, kann der Vorgang bei Bedarf wiederholt werden.
Welche Rolle spielt die Fugenreinigung bei der Erstreinigung nach Verlegen der Fliesen?
Bei der Erstreinigung von Fliesen wird oft der Fokus auf die Fliesenoberfläche gelegt – doch ebenso wichtig ist eine gründliche Reinigung der Fugen. Gerade in den Fugen sammeln sich nach dem Verlegen häufig Staub, Schmutz, Mörtelreste und feiner Bauschmutz. Wird dieser nicht sorgfältig entfernt, kann es nicht nur zu unschönen Verfärbungen kommen, sondern auch zu langfristigen Schäden wie Rissen oder einer verminderten Dichtigkeit.
Eine saubere Fuge trägt nicht nur zur optischen Wirkung bei, sondern ist auch entscheidend für die Hygiene: Verschmutzte oder feuchte Fugen können auf Dauer Schimmelbildung begünstigen – insbesondere in Badezimmern oder Küchen.
Wie und wann reinige ich die Fliesen nach dem Verfugen?
Die Erstreinigung der Fliesen sollte frühestens 24 Stunden nach dem Verfugen erfolgen, damit der Fugenmörtel ausreichend aushärten kann. In dieser Zeit entwickelt der Mörtel seine Festigkeit und wird widerstandsfähig gegenüber mechanischer Beanspruchung und Feuchtigkeit. Eine zu frühe Reinigung kann dazu führen, dass Fugenmaterial ausgewaschen oder beschädigt wird, was nicht nur die Optik beeinträchtigt, sondern auch die Lebensdauer der Fuge verkürzt.
So reinigen Sie nach dem Verlegen von Fliesen Ihre Fugen fachgerecht?
- Vornässen der Fugen: Vor der Reinigung sollten die Fugen mit klarem Wasser angefeuchtet werden. Das schützt sie beim Wischen vor dem Eindringen von Reinigungsmitteln – besonders bei säurehaltigen Produkten – und löst bereits erste Verschmutzungen an.
- geeignete Reinigungsmittel verwenden: Für die klassischen Zementfugen eignen sich milde, pH-neutrale oder leicht alkalische Reiniger. Bei hartnäckigen Rückständen wie Zementschleier können, nach vollständiger Aushärtung des Mörtels, spezielle Fugenreiniger oder saure Reiniger zum Einsatz kommen, allerdings immer mit Vorsicht und vorherigem Test an unauffälliger Stelle.
- mechanische Reinigung: Mit einer Fugenbürste oder einer alten Zahnbürste lassen sich selbst schmale Fugen gründlich bearbeiten. Bei größeren Flächen oder hartnäckigem Schmutz kann auch eine Reinigungsmaschine mit speziellen Aufsätzen hilfreich sein.
- Schmutz und Reinigerreste entfernen: Nach der Reinigung müssen sowohl der gelöste Schmutz als auch Reinigerrückstände gründlich mit klarem Wasser entfernt werden. Idealerweise wird die Fläche anschließend mit einem Nasssauger abgesaugt, um Rückstände nach dem Wischen vollständig aufzunehmen.

Unterschied bei der Reinigung je nach Fugenart
- Zementfugen (Standardfugen im Innenbereich): empfindlich gegenüber säurehaltigen Reinigern, besonders in der Aushärtungsphase; erst nach vollständigem Durchtrocknen vorsichtig mit Spezialreinigern behandeln
- Epoxidharzfugen (oft in Nassräumen oder gewerblichen Bereichen): lassen sich meist schonend und effektiv mit pH-neutralen oder alkalischen Reinigern säubern
- Silikonfugen (Dehnungsfugen zum Beispiel zwischen Wand und Boden): diese Fugen dürfen nicht mit aggressiven Reinigern behandelt oder stark mechanisch geschrubbt werden, da sie sonst porös werden oder sich lösen können; hier reicht meist ein feuchtes Tuch oder ein weicher Schwamm mit etwas Spülmittel

Welche speziellen Hinweise gibt es für empfindliche Fliesenarten?
Natursteinfliesen oder unglasierte Fliesen dürfen nicht wie Feinsteinzeugfliesen mit herkömmlichen säurehaltigen Zementschleierentfernern gereinigt werden, da die Säure die Oberfläche beschädigen kann. Für Fliesen wie Marmor oder Schiefer gibt es spezielle säurefreie Zementschleierentferner. Auch bei Hausmitteln wie Essig oder Zitronensäure sollten Sie vorsichtig sein. Das ist ebenfalls Säure und kann Ihre neuen Fliesen dauerhaft beschädigen.
Vorsicht auch bei empfindlichem Fugenmaterial: Epoxidharzfugen etwa vertragen keine hohen Temperaturen und sollten daher nicht mit heißem Wasser oder Dampf gereinigt werden. Für diese Fugen eignen sich mild saure oder alkalische Reiniger, die auch für Silikonfugen geeignet sind. Es ist ratsam, die Produktinformationen des Fugenmaterials zu beachten.
Bei Unsicherheiten bezüglich des Belags, der Fuge oder der richtigen Reinigungsart sollten Sie sich an einen Reinigungsspezialisten oder den Hersteller wenden. Werden die Fliesen von einem Fachbetrieb verlegt, dann achten Sie darauf, dass die sogenannte Bauschlussreinigung im Gesamtpreis des Fliesenlegers enthalten ist.
Die Fehler nach der Erstreinigung im Überblick
Fehlerart | Grund |
zu frühe Reinigung | Es ist entscheidend, dass sämtliche verbauten Baustoffe wie Fliesenkleber und Fugenmassen ausreichend getrocknet beziehungsweise abgebunden sein müssen, bevor mit der Reinigung begonnen wird. Dies gilt insbesondere für Fugenmörtel auf Zementbasis, der empfindlich auf Säure reagiert, bevor er vollständig ausgehärtet ist. |
Wahl des falschen Reinigungsmittels / Nichtbeachtung der Materialeigenschaften | Ein häufiger Fehler ist die Verwendung ungeeigneter Reinigungsmittel, insbesondere säurehaltiger Reiniger für empfindliche Materialien. Hier können dauerhafte Schäden an dem frisch verlegten Fliesenspiegel entstehen. |
Beschädigung der Fugen durch Säure | Besonders gefährdet sind Fugen aus Silikon oder Epoxidharz, die eine spezielle Behandlung benötigen. Aber auch Fugen auf Zementbasis können säureempfindlich sein. Um Schäden an diesen Fugen zu verhindern, sollten diese vor der Anwendung eines säurehaltigen Zementschleierentferners gründlich angefeuchtet werden. Das Wasser sättigt den Mörtel und reduziert die Aufnahme des Reinigungsmittels. |
Anwendung von Reiniger auf erhitzten Fliesen | Es sollte vermieden werden, Zementschleierentferner auf Fliesen aufzutragen, die sich beispielsweise durch Sonneneinstrahlung erwärmt haben, da Wärme die Wirkung der Inhaltsstoffe stark erhöht. |
Antrocknen des Reinigers | Das angemischte Reinigungsmittel sollte nicht auf den Fliesen trocknen. Das kann Flecken geben, die nur noch schwer bis gar nicht zu entfernen sind. Größere Flächen sollten daher in Abschnitte unterteilt und Stück für Stück bearbeitet werden. |
unzureichendes Nachspülen | Nach der Einwirkzeit und mechanischen Bearbeitung müssen die angelösten Rückstände gründlich entfernt werden. Ein Fehler ist es, nicht ausreichend mit klarem Wasser nachzuspülen, wodurch Reinigungsrückstände auf der Oberfläche verbleiben können. Auch bei der Verwendung eines Nasssaugers ist es wichtig, die Fliesen im Anschluss noch einmal mit klarem Wasser abzuspülen. |
fehlende Vorabprüfung | Bevor die gesamte Fläche gereinigt wird, sollte der gewählte Reiniger zunächst an einer unauffälligen Stelle oder auf einer übriggebliebenen Fliese ausprobiert werden, um sicherzustellen, dass er das Material nicht angreift. |
mangelnde Beachtung der Herstellerangaben | Es ist unerlässlich, die Hinweise der Hersteller sowohl der Fliesen als auch der Reinigungsmittel zu lesen und sorgfältig zu beachten. Bei Unklarheiten sollte ein Fachmann oder der Hersteller selbst befragt werden. |
Wie pflegt man Fliesen nach der Endreinigung dauerhaft richtig?
Nach der Endreinigung ist eine regelmäßige und schonende Pflege entscheidend, um die Schönheit und Funktionalität von Fliesen langfristig zu erhalten. Dabei sollte bei der Unterhaltsreinigung unbedingt auf schleifende oder reibende, sogenannte abrasive Reinigungsmittel und Utensilien wie Scheuerschwämme, Stahlwolle oder aggressive Bürsten verzichtet werden. Diese können die Oberfläche der Fliesen, besonders bei glänzenden Glasuren oder empfindlicheren Natursteinfliesen, zerkratzen und dauerhaft beschädigen. Stattdessen empfiehlt sich der Einsatz von weichen Tüchern oder Mikrofaserwischern sowie milden, pH-neutralen Reinigungsmitteln, die weder die Fliesen noch die Fugen angreifen. Spezielle Fliesenreiniger, die auf das jeweilige Material abgestimmt sind (zum Beispiel für Feinsteinzeug, Naturstein oder glasierte Keramik), sorgen für eine schonende und effektive Reinigung.
Nicht zuletzt trägt auch eine gute Belüftung der Räume – besonders in feuchten Bereichen wie Badezimmern – dazu bei, Schimmelbildung in den Fugen zu verhindern und die Fliesenoberfläche trocken und sauber zu halten.
Wie schützt man Fliesen nach der Erstreinigung vor zukünftigen Verschmutzungen?
Hier kann eine regelmäßige Imprägnierung, besonders bei offenporigen Materialien wie Naturstein oder unglasiertem Feinsteinzeug, sinnvoll sein. Eine Imprägnierung wirkt wasser- und schmutzabweisend, dringt in die Poren ein und schützt so das Material vor dem Eindringen von Feuchtigkeit, Ölen und anderen Verschmutzungen. Je nach Beanspruchung und verwendetem Produkt sollte die Imprägnierung einmal jährlich erneuert werden, zum Beispiel im Rahmen der Grundreinigung. Dabei ist es wichtig, nur das für das jeweilige Fliesenmaterial geeignete Imprägniermittel zu verwenden. Wenn Sie eine Reinigungsfirma beauftragen, dann können Sie hier sichergehen.
Fazit
Die richtige Reinigung nach dem Verlegen ist entscheidend für ein dauerhaft schönes Fliesenbild und die Langlebigkeit des Belags. Bereits bei der Erstreinigung nach dem Verfugen ist Sorgfalt gefragt – frühestens nach 24 Stunden sollte mit klarem Wasser und weichen Hilfsmitteln gearbeitet werden, um die frischen Fugen nicht zu beschädigen. Zementschleier oder hartnäckige Rückstände lassen sich nach vollständiger Aushärtung des Fugenmaterials mit speziellen Reinigern entfernen. Für die dauerhafte Pflege gilt: Milde, pH-neutrale Reinigungsmittel und weiche Tücher schonen sowohl Fliesen als auch Fugen. Auf scheuernde Mittel sollte verzichtet werden, um Kratzer und matte Stellen zu vermeiden. Besonders bei offenporigen Materialien empfiehlt sich eine regelmäßige Imprägnierung, die vor Schmutz und Feuchtigkeit schützt. Wer diese grundlegenden Pflegetipps beachtet, erhält nicht nur die Optik seiner Fliesen, sondern auch deren Funktionalität über viele Jahre hinweg.