Im Laufe der Zeit lagern sich durch Witterungseinflüsse Schmutz, Algen, Pilze oder Staub auf der Fassadenoberfläche ab. Das beeinträchtigt nicht nur die Optik, sondern kann langfristig auch die Bausubstanz schädigen. Eine Fassadenreinigung bringt Ihre Fassade wieder zum Strahlen – vorausgesetzt, sie wird fachgerecht und entsprechend der baulichen sowie ökologischen Anforderungen durchgeführt. Eine gründliche Reinigung in regelmäßigen empfohlen. Da dieser Schritt aber meist nur alle paar Jahre notwendig ist, lohnt es sich, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Denn um eine Hauswand effektiv und materialschonend zu säubern, kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, die auf den Fassadentyp und den Verschmutzungsgrad abgestimmt werden müssen. Wer sich im Vorfeld über geeignete Reinigungsmethoden und anfallende Kosten informiert, erhält eine fundierte Entscheidungsgrundlage.
- Was ist eine Fassadenreinigung?
- Wie oft sollte eine Fassadenreinigung durchgeführt werden?
- Wann ist der beste Zeitpunkt im Jahr für eine Fassadenreinigung?
- Welche Methoden zur Fassadenreinigung gibt es?
- Wie läuft eine professionelle Fassadenreinigung ab?
- Ist eine Fassadenreinigung genehmigungspflichtig?
- Wie lange dauert eine Fassadenreinigung?
- Fassadenreinigung Vorher-Nachher
- Was kostet eine Fassadenreinigung?
- Kann ich meine Fassade selbst reinigen?
- Wann sollten Sie einen Fachbetrieb beauftragen?
- Wie lässt sich der Reinigungseffekt erhalten?
- Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Fazit
- Fassadenreinigung: Häufig gestellte Fragen
Alles auf einen Blick:
- Eine regelmäßige Fassadenreinigung schützt vor witterungsbedingten Schäden und erhält die ästhetische Wirkung des Gebäudes.
- Die Wahl der Reinigungsmethode richtet sich nach dem Fassadenaufbau, dem Zustand sowie dem Verschmutzungsgrad.
- Der optimale Zeitpunkt für die Reinigung liegt im Frühjahr oder Herbst – extreme Wetterbedingungen sollten vermieden werden.
- Eigenreinigung ist nur in Ausnahmefällen oder bei leichten Verunreinigungen sinnvoll. Bei empfindlichen Fassadenmaterial, großen Flächen sowie starke Verschmutzungen sollte ein Profi beauftragt werden.
- Die Kosten variieren je nach Verfahren, Fläche, Standort, Fachbetrieb und Aufwand. Die Handwerksleistung kann als haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich abgesetzt werden.
Was ist eine Fassadenreinigung?
Bei einer Fassadenreinigung wird die äußere Gebäudehülle gezielt von Verschmutzungen befreit. Je nach Zustand der Fassade können dabei leichte bis starke Verunreinigungen entfernt werden. Die Gründe für eine Reinigung sind vielfältig: verblasste Farben durch Witterungseinflüsse, Graffitis, Efeubewuchs oder Befall durch Algen, Moos und Pilze. Ziel ist nicht nur die optische Aufwertung, sondern vor allem der nachhaltige Schutz der Substanz und die Erhaltung der Funktionalität der Fassade. Wie genau die Reinigung abläuft, hängt von der gewählten Methode ab. In der Regel kommen dabei unterschiedliche Strahlmittel oder Reinigungsverfahren zum Einsatz, mit denen der Schmutz abgetragen wird.
Welche Vorteile und Nachteile hat es, die Fassade zu reinigen?
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Werterhalt und Steigerung der Immobilienbewertung | Risiko von Materialschäden durch ungeeignete Reinigungsmittel |
Verlängerung der Lebensdauer der Gebäudehülle | Umweltbelastung bei unsachgemäßer Abwasserentsorgung |
Vorbeugung kostenintensiver Sanierungen | hoher Wasser- und Energieverbrauch (abhängig vom Verfahren) |
Schutz vor Bauschäden | Reinigung erzielt ggf. nicht denselben Effekt wie ein Neuanstrich |
Erhalt oder Verbesserung der Energieeffizienz | Kosten für Nachbehandlungen bei starkem Befall |
gepflegtes, attraktives Erscheinungsbild | |
günstiger als eine komplette Neugestaltung | |
Fachbetrieb kann vorbeugende Maßnahmen gegen Algen, Pilze und Moos ergreifen |
Wie oft sollte eine Fassadenreinigung durchgeführt werden?
Wie häufig eine Fassadenreinigung erforderlich ist, hängt stark von der Umgebung, der Bauweise und den eingesetzten Materialien ab. In städtischen oder industriellen Regionen ist die Verschmutzung in der Regel deutlich höher als in ländlichen, gut belüfteten Gegenden. Im Allgemeinen wird ein Reinigungsintervall von vier bis zehn Jahren empfohlen. Der konkrete Reinigungsbedarf kann zudem durch architektonische Details wie Vorsprünge, tiefe Fugen oder Stuckelemente beeinflusst werden.
empfohlene Reinigungsintervalle:
- Privathäuser (ländlich gelegen): alle 8 bis 10 Jahre
- Stadtgebäude oder an stark befahrenen Straßen: alle 4 bis 6 Jahre
Wie wirkt sich die Fassadenreinigung auf den Energieverbrauch aus?
Insbesondere bei gedämmten Fassaden kann eine regelmäßige Reinigung und die Entfernung von Bewuchs wie Algen und Moosen die Dämmwirkung verbessern. Feuchtigkeitsschäden, die durch Schimmel oder Pilze entstehen, können die Dämmleistung beeinträchtigen und Frostschäden verursachen. Eine fachgerechte Reinigung schützt somit vor diesen langfristigen, kostenintensiven Schäden und trägt zur Energieeffizienz bei.
Wann ist der beste Zeitpunkt im Jahr für eine Fassadenreinigung?
Für eine effektive und nachhaltige Fassadenreinigung sind konstante, gemäßigte Temperaturen entscheidend. Nur so kann eine gleichmäßige Trocknung der Oberfläche und der gegebenenfalls aufgetragenen Schutzschicht gewährleistet werden. Extreme Hitze, starke UV-Strahlung, Frost oder stürmische Winde sollten vermieden werden, sie könnten die Reinigungswirkung beeinträchtigen oder gar Schäden anrichten. Die ideale Jahreszeit für die Fassadenreinigung liegt in der Regel im Frühjahr und Herbst. Planen Sie eine Reinigung, empfiehlt es sich, frühzeitig einen Fachbetrieb zu beauftragen, um einen passenden Termin zu sichern.
Welche Methoden zur Fassadenreinigung gibt es?
Die Wahl des Reinigungsverfahrens richtet sich nach Art und Ausmaß der Verschmutzung sowie dem Material der Fassade. Neben klassischen Methoden wie der Hochdruckreinigung kommen zunehmend moderne Verfahren wie Fassadenreinigung mit Trockeneis zum Einsatz. Die verschiedenen Techniken unterscheiden sich in
- Aufwand,
- Effektivität,
- Umweltverträglichkeit und
- Kosten.
Eine individuelle Beratung durch einen Fachbetrieb ist daher empfehlenswert.
Übliche Reinigungsmethoden im Überblick:
- mechanische Reinigung: Hochdruckreiniger, Niederdruckreiniger (Soft-Wash), Sandstrahlreiniger, Bürstenreinigung, Laserreinigung
- chemische Reinigung: Einsatz säurehaltiger oder alkalischer Reinigungsmittel
- thermische Reinigung: Heißdampfverfahren, Trockeneisreinigung
- Hausmittel: umweltfreundliche Hausmittel für leichte Verschmutzungen
Wie unterscheiden sich die Methoden zur Fassadenreinigung?
Methode | Vorteile | Nachteile | Aufwand | Wirkung | Eignung |
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chemische Reinigung |
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| mittel |
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Laserreinigung |
|
| hoch |
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Trockeneisstrahlen |
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| hoch |
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Sandstrahlverfahren |
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| hoch |
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Hochdruckreiniger |
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| gering |
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Niederdruckverfahren |
|
| hoch |
|
|
Heißdampfreinigung |
|
| mittel |
|
|
Reinigung mit Hausmitteln |
|
| gering |
|
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manuelle Bürstenreinigung |
|
| hoch |
|
|
Welche Reinigungsmethode eignet sich für welche Fassade?
Fassadenart | geeignete Reinigungsmethoden |
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Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) | sanfte Reinigung mit Niederdruckverfahren, ggf. Trockeisreinigung (in Absprache mit einem Experten) |
Naturstein | Trockeneisreinigung, Laserreinigung, Standstrahlreinigung |
Putzfassade | Hochdruckreinigung (bei unempfindlichem Putz), Niederdruckverfahren bei empfindlichen Putzarten |
Klinkerfassade | Hochdruckreinigung, bei älteren Gebäuden auch Heißdampfreinigung |
Altbauten/denkmalgeschützte Fassaden | Trockeneisreinigung, Niederdruckverfahren, Lasereinigung, Sandstrahltechnik |
Holzfassade | Hochdruckreiniger mit großem Abstand, manuelle Bürstenreinigung, Reinigung mit Hausmitteln |
Metallfassade | chemische Reinigung, manuelle Reinigung, ggf. Hochdruckreiniger mit Vorsicht |
Glasfassade | chemische Reinigung, manuelle Fensterreinigung |
Keramikfassade | sanfte Niederdruckreinigung, Heißdampfreinigung, chemiefreie Reinigungsmittel |
Faserzementfassade | Niederdruckreinigung (wichtig: keine abrasive Methode) |
Wie läuft eine professionelle Fassadenreinigung ab?
- Schritt: Zuerst sollte eine ausführliche Vor-Ort-Besichtigung durch den Fachbetrieb stattfinden. Dabei wird der Zustand der Fassade analysiert sowie Art und Ausmaß der Verschmutzung erfasst. Auf dieser Grundlage berät der Experte zu geeigneten Reinigungsmethoden und erstellt ein individuelles Reinigungskonzept.
- Schritt: Als nächstes müssen Vorbereitung für die Reinigung getroffen werden. Dazu zählen der Aufbau eines Gerüsts, der Einsatz einer Hubarbeitsbühne oder gegebenenfalls einer Seilklettertechnik – abhängig von Gebäudehöhe und Zugänglichkeit. Der Arbeitsbereich wird abgesperrt und sensible Bereiche wie Fenster, Türen, Steckdosen oder Pflanzen durch Abdeckungen geschützt. Falls große Wassermengen mit Reinigungsmittel verwendet werden, müssen geeignete Auffangwannen installiert werden, um eine fachgerechte Entsorgung des Schmutzwassers sicherzustellen. Auch Wasser- und Stromanschlüsse werden vorab geprüft.
- Schritt: Nach den Vorbereitungen wid die eigentliche Reinigung durchgeführt. Gegebenenfalls wird zunächst ein speziell abgestimmtes Reinigungsmittel aufgetragen. Je nach Methode und Verschmutzungsgrad kann die Reinigung in mehreren Durchgängen erfolgen, etwa bei hartnäckigen Rückständen oder großflächiger Verunreinigung.
- Schritt: Bei Bedarf wird die Hausfassade nachbehandet. Hierbei können Schutzanstriche, Algensperren oder eine hydrophobierende Beschichtung aufgetragen werden, um die Fassade vor erneuter Durchfeuchtung und Veralgung zu schützen.
- Schritt: Die gereinigte Fläche wird begutachtet, meist durch eine Sichtprüfung und gegebenenfalls durch eine Feuchtigkeitsmessung. Abschließend erfolgt die Dokumentation der Arbeiten, etwa durch Fotos, Übergabeprotokolle oder Prüfberichte.
Welche Vorbereitungen sind für eine Fassadenreinigung nötig?
Damit die Arbeit gelingt, muss jede Fassadenreinigung entsprechend vorbereitet werden. Es gibt ein paar organisatorische und technische Vorbereitungen, die vor der Reinigungsarbeit getroffen werden sollten, um dem Arbeitsablauf zu erleichtern. Dazu gehören:
- Zugang zur Fassade schaffen: Einsatz von Gerüsten, Hubarbeitsbühnen oder Seilklettertechnik (abhängig von Gebäudehöhe und Geländegegebenheiten)
- Sicherung des Arbeitsbereichs: Absperrung von Gehwegen, Schutz benachbarter Flächen (z. B. Nachbargebäude, Fahrzeuge), Aufstellen von Wasserauffangwannen
- Abdeckung empfindlicher Bauteile: Fenster, Türen, Lüftungselemente, Steckdosen, Kameras, Pflanzen, Regenrinnen etc.
- Prüfung der technischen Infrastruktur: Wasseranschlüsse, Stromversorgung (bei chemischen oder thermischen Verfahren), Abwasserführung
- Wetterprognose prüfen: bei Regen, starkem Wind oder Frost muss die Reinigung unterbrochen oder verschoben werden

Ist eine Fassadenreinigung genehmigungspflichtig?
In der Regel ist für eine Fassadenreinigung keine gesonderte Genehmigung erforderlich. Dennoch gibt es bestimmte Ausnahmefälle, in denen eine behördliche Zustimmung notwendig sein kann. Dies betrifft vor allem Situationen, in denen durch die Reinigungsmaßnahme in den Baukörper eingegriffen oder die Umwelt beeinträchtigt wird. Zu den genehmigungspflichtigen Ausnahmen zählen folgende Situationen:
- denkmalgeschützte Gebäude, bei denen besondere Anforderungen an Substanzerhalt und Dokumentation gelten
- der Einsatz von Reinigungsmitteln mit wassergefährdender Wirkung, insbesondere chemische Mittel, deren Rückstände nicht einfach ins Abwasser geleitet werden dürfen
- die Ableitung großer Wassermengen in die Kanalisation, etwa bei Hochdruck- oder Heißdampfreinigungen
- die Nutzung oder Beeinträchtigung öffentlicher Flächen, wie Gehwege oder Straße (durch Gerüste, Absperrungen oder Spritzwasser)
- Reinigungsverfahren mit substanzveränderndem Charakter, zum Beispiel Sandstrahlen auf Altputz oder empfindlichen Fassaden
Wer auf den Einsatz chemischer Reinigungsmittel verzichtet und ausschließlich mechanische oder thermische Verfahren mit Rückstandskontrolle einsetzt, benötigt in der Regel keine Genehmigung. Unter dem Begriff Rückstandskontrolle versteht man den letzten Schritt, in dem die Fassade noch einmal auf Sicht kontrolliert wird. Bei Bedarf können auch Messgeräte hinzugezogen werden.
Wo erhalte ich Informationen zur Genehmigungspflicht für Fassadenreinigung?
Um rechtliche Unsicherheiten zu vermeiden, empfiehlt es sich, im Vorfeld bei der zuständigen Baubehörde die entsprechenden Informationen einzuholen. Je nach Bundesland und Vorhaben greifen unterschiedliche gesetzliche Regelungen, darunter:
- Wasserhaushaltsgesetz (WHG)
- Landesbauordnungen
- Denkmalschutzgesetze
- kommunale Abwassersatzungen
Wie lange dauert eine Fassadenreinigung?
Die Dauer einer professionellen Fassadenreinigung lässt sich nicht pauschal angeben, da sie von mehreren Faktoren beeinflusst wird. Entscheidend sind unter anderem
- die Größe und
- Beschaffenheit der zu reinigenden Fläche,
- der Verschmutzungsgrad sowie
- die gewählte Reinigungsmethode.
Als grobe Orientierung: Die Reinigung eines Einfamilienhauses durch den Profi kann in der Regel innerhalb von ein bis zwei Arbeitstagen abgeschlossen werden. Bei größeren Immobilien oder stark verschmutzten und aufwendig gestalteten Altbauten kann die Reinigung jedoch mehrere Tage bis hin zu mehreren Wochen in Anspruch nehmen. Wichtig ist, dass insbesondere witterungsbedingte Verzögerungen eingeplant werden. Feuchtigkeit, starke Windböen oder Frost können eine Reinigung nicht nur verlängern, sondern unter Umständen vorübergehend unmöglich machen. Eine flexible Terminplanung unter Berücksichtigung der aktuellen Wetterprognose ist daher empfehlenswert.
Fassadenreinigung Vorher-Nachher


Was kostet eine Fassadenreinigung?
In der Regel fallen die Kosten für eine Fassadenreinigung günstiger als ein Neuanstrich. Generell gilt dabei jedoch auch: Je komplexer und sensibler die Fassade, desto höher der Preis. Im Durchschnitt können Sie mit Kosten zwischen 5 und 40 Euro pro Quadratmeter Fassadenfläche planen. Einfache Verschmutzungen lassen sich für 5 bis 15 Euro pro Quadratmeter mit einem Hochdruckreiniger entfernen. Für spezielle Verfahren wie Trockeneisreinigung müssen Sie bis zu 100 Euro pro Qaudratmeter berechnen. Hinzu kommen Kosten für Leistungen wie zum Beispiel An- und Abfahrt, Gerüstaufbau oder Schmutzwasserentsorgung. Je nach Region und Betrieb können folgende Ausgaben auf Sie zu kommen:
Kostenfaktor | Preis |
Hochdruckreinigung | 5 bis 15 Euro pro Quadratmeter |
Niederdruckreinigung | 12 bis 20 Euro pro Quadratmeter |
chemische Reinigung | 18 bis 30 Euro pro Quadratmeter |
Sandstrahlenverfahren | 20 bis 35 Euro pro Quadratmeter |
Trockeneisreinigung | 25 bis 100 Euro pro Quadratmeter |
Laserstrahlverfahren | ab 45 Euro pro Quadratmeter |
Desinfektion und Versiegelung (nach Reinigung) | 5 bis 20 Euro pro Quadratmeter |
Fassadenreiniger | 20 bis 30 Euro pro Liter |
Hochdruckreiniger mieten | 25 bis 40 Euro pro Tag |
Hubbühne | 100 bis 200 Euro pauschal |
Gerüst | 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter |
Fahrtkosten | ab 35 Euro (je nach Strecke) |
Schmutzwasserentsorgung | 100 bis 150 Euro (pauschal) |
Eine professionelle Fassadenreiniung fällt aufgrund der Arbeitskosten zwar höher aus im Vergleich zu einer Reinigung in Eigenregie, jedoch profitieren Sie dabei von einer sorgfältigen und schadenfreien Durchführung und sparen Zeit.
Welche Faktoren beeinflussen die Kosten einer Fassadenreinigung?
- Größe der Fassade
- Grad der Verschmutzung
- Reinigungsmethode (z. B. Hochdruck, chemisch, Sandstrahl)
- Material der Fassade
- Zugänglichkeit der Fassade
- Standort/regionale Preisunterschiede
- Fachbetrieb (Abrechnungsart pauschal, nach Quadratmeter, nach Zeit)
- Gebühr für Genehmigung (falls notwendig)
Beispielrechnung: Fassade reinigen Hochdruckreiniger
In diesem Beispiel soll eine 80 Quadratmeter große Betonfassade gereinigt werden. Aufgrund dessen, dass die Fassadenreinigung in Eigenleistung durchgeführt wird, fallen alle Kostenpunkte nur einmalig als Pauschalbetrag an.
Kostenfaktor | Preis |
Hochdruckreiniger mieten (1 Tag) | 150 Euro (inkl. 100 Euro Kaution) |
Reinigungsmittel | 100 Euro |
zusätzliche Ausrüstung (Schutzkleidung etc.) | 60 Euro |
Imprägnierung gegen Feuchtigkeit | 85 Euro |
Schmutzwasserentsorgung | 145 Euro |
Gesamt | 540 Euro |
Beispielrechnung: Fassade reinigen Niederdruck
In diesem Beispiel erfolgt die Reinigung einer 80 Quadratmeter großen Putzfassade durch einen Profi. Als Reinigungsmethode wird das Soft-Wash-Verfahren genutzt, um den Putz nicht zu beschädigen. Es müssen zwei Reinigungsvorgänge durchgeführt werden.
Kostenfaktor | Preis |
Niederdruckreinigung | 1.800 Euro |
zusätzliche Ausrüstung (Hebebühne) | 100 Euro |
Imprägnierung mit Langzeitschutz | 150 Euro |
An- und Abfahrt | 40 Euro |
Gesamt | 2.090 Euro |
Die Kosten können je nach Autrag und Fachbetrieb stark variieren. Frühzeitige Angebotsvergleiche und ein detaillierter Kostenvoranschlag schaffen hierbei eine gute Vergleichsmöglichkeit, um den richtigen Anbieter zu finden.
Gibt es Förderungen oder steuerliche Vorteile?
Eine reine Fassadenreinigung zählt in der Regel zur Instandhaltung und ist daher nicht förderfähig. Steuerlich kann sie jedoch geltend gemacht werden: Als haushaltsnahe Dienstleistung lassen sich 20 Prozent der Arbeits- und Fahrtkosten, maximal bis zu 1.200 Euro jährlich, in der Einkommensteuer anrechnen (§ 35a EStG). Materialkosten sind dabei nicht absetzbar.
Kann ich meine Fassade selbst reinigen?
Grundsätzlich ist die Eigenreinigung einer Fassade möglich – insbesondere bei kleineren Gebäuden, geringer Höhe und oberflächlichem Schmutz wie Staub oder Pollen. Doch sobald empfindliche Materialien, hartnäckige Verschmutzungen oder schwer zugängliche Stellen ins Spiel kommen, ist Vorsicht geboten. In solchen Fällen empfiehlt sich die Beauftragung eines Fachbetriebs. Denn ohne technisches Know-how und geeignetes Equipment kann eine unsachgemäße Reinigung mehr Schaden als Nutzen verursachen.
Typische Schäden durch falsche Reinigung:
- Risse und Abplatzungen durch zu hohen Wasserdruck oder thermische Belastung
- Feuchtigkeitseintrag in Putz, Mauerwerk oder Dämmung
- Verfärbungen oder Verätzungen durch aggressive Reinigungsmittel
- Biofilm-Neubildung durch unvollständige Entfernung von Sporen
- schneller Wiederbefall ohne entsprechende Nachbehandlung
Fassadenreinigung in Eigenregie ist nur sinnvoll, wenn:
- das zu reinigende Areal maximal 2,5 m hoch ist (keine Arbeiten auf Leitern oder Gerüsten nötig)
- die Verschmutzung leicht ist (z. B. Staub, Pollen, keine biologischen Beläge)
- robuste Materialien wie Klinker oder Sichtbeton vorliegen
- Erfahrung mit Hochdruckgeräten oder entsprechenden Reinigungsmitteln besteht
Wann sollten Sie einen Fachbetrieb beauftragen?
Ein Fachbetrieb gewährleistet nicht nur eine fachgerechte Reinigung, sondern auch Haftung, Umweltkonformität und Sicherheit bei der Ausführung. Wenn es um Denkmalpflege geht, muss die Reinigung in der Regel auch von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Zudem ist professionelle Hilfe besonders zu empfehlen bei:
- Wärmedämmverbundsystemen (WDVS)
- starkem Algen- oder Pilzbefall
- schwer zugänglichen oder höher gelegenen Fassaden
- Graffiti-, Öl- oder Industrieverschmutzungen
- denkmalgeschützten Objekten oder Altbauten
- bevorstehendem Immobilienverkauf (optischer Zustand zählt)
Vorteile und Nachteile von DIY oder Fachbetrieb?
Kriterium | Selbstreinigung (DIY) | Fachbetrieb |
---|---|---|
Kosten | niedriger, da nur Material-/Gerätekosten | höher durch Personal, Technik und ggf. Gerüst |
Zeitaufwand | hoch, besonders ohne Erfahrung | gering |
Ergebnisqualität | ungleichmäßig, Risiko von Rückständen/Schäden | professionell, langlebig |
Sicherheitsrisiken | hoch bei Arbeiten in der Höhe, gesundheitsgefährdend bei falscher Handhabung der chemischen Mittel | gering durch Schutzmaßnahmen |
Fachkenntnisse | meist unzureichend | fundiertes Know-how vorhanden |
Spezialgeräte | nur durch teure Miete möglich | hochwertige Geräte im Einsatz |
Haftung | keine | Fachbetrieb haftet bei Schäden |
Umweltschutz | oft mangelhaft (falsche Mittel, Dosierung) | umweltgerechte Reinigung |
Garantie & Service | keine Nachbesserung | oft inklusive |
Terminflexibilität | sehr flexibel | abhängig von Verfügbarkeit |
Woran erkenne ich einen qualifizierten Fassadenreiniger?
Ein seriöser Fachbetrieb für Fassadenreinigung nimmt sich Zeit für eine persönliche Beratung und führt in der Regel eine Vor-Ort-Analyse an Ihrem Haus durch, um den Zustand der Fassade fachgerecht zu beurteilen. Ein weiteres Qualitätsmerkmal sind aussagekräftige Referenzen oder dokumentierte Vorher-Nachher-Bilder von vergangenen Aufträgen, die die fachliche Kompetenz belegen. Anhand von Kundenrezensionen im Internet können Sie sich ebenfalls ein gutes Bild über die Arbeitsqualität eines Betriebs machen.
Ebenso wichtig ist eine bestehende Betriebshaftpflichtversicherung, die etwaige Schäden am Objekt abdeckt. Darüber hinaus weisen Zertifikate oder Schulungen auf ein verantwortungsvolles und fachlich fundiertes Arbeiten hin. Auch der umweltgerechte Einsatz von Reinigungsmitteln sowie die transparente Kommunikation über deren Inhaltsstoffe und Wirkweise sprechen für einen professionellen Anbieter.
Wie lässt sich der Reinigungseffekt erhalten?
Nach der Reinigung sollte der Schutz nicht enden, denn mithilfe von geeigneten Maßnahmen können Sie einer schnellen Verunreinigung langfristig vorbeugen. Hierfür können folgende Schutzmaßnahmen infrage kommen:
- Hydrophobierung: wasserabweisende Imprägnierung schützt vor Feuchtigkeit und Frost
- Biozid-Beschichtungen: hemmen Algen- und Pilzbildung nachhaltig
- Silikonharzfarben: diffusionsoffen, schmutzabweisend und langlebig
- Rückschnitt von Vegetation: weniger Schatten bedeutet in der Regel auch geringere Feuchte
- Dachentwässerung optimieren: saubere Dachrinnen verhindern Spritzwasser
Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Prüfen Sie die Fassade Ihres Hauses vorab auf Schäden wie Risse oder feuchte Stellen und lassen Sie diese bei Bedarf instand setzen. Andernfalls kann die Reinigung bestehende Mängel verschlimmern.
- Decken Sie Fenster, Steckdosen, Pflanzen und Kameras sorgfältig ab, um Schäden durch Wasser oder Reinigungsmittel zu vermeiden.
- Je nach Lage und Gebäudeart können Absperrungen, eine Hebebühne oder Genehmigungen erforderlich sein – klären Sie das frühzeitig.
- Ein Reinigungsprotokoll mit Methode, Reinigungsmitteln und Fotos hilft bei späteren Wartungen und dient als Nachweis.
- Bei chemischer Reinigung gelten strenge Umweltvorgaben. Achten Sie darauf, dass keine Rückstände ins Abwasser gelangen, und informieren Sie sich über regionale Vorschriften.
Fazit
Die Fassadenreinigung ist nicht nur eine ästhetische Maßnahme, sondern auch eine bedeutende Maßnahme zum Schutz der Gebäudesubstanz und zur Verbesserung der Energieeffizienz. Sie trägt dazu bei, die Bausubstanz zu erhalten, das Erscheinungsbild zu verschönern und kann sogar langfristig Energiekosten senken, indem sie die Dämmleistung verbessert. Entscheidend für den Erfolg sind die Wahl der richtigen Reinigungsmethode, der ideale Zeitpunkt und die Beachtung von Umwelt- und Rechtsvorgaben. Wer diese Aspekte berücksichtigt, erhält ein nachhaltiges Reinigungsergebnis, ganz ohne unerwünschte Folgeschäden oder unnötige Kosten.
Fassadenreinigung: Häufig gestellte Fragen
Wie erkenne ich, ob meine Fassade gereinigt werden muss?
Anzeichen für eine notwendige Fassadenreinigung sind Algen- und Moosbefall, dunkle Ablagerungen, Grauschleier oder Verfärbungen. Auch sichtbare Putzabplatzungen oder Feuchtigkeitsflecken im Innenraum können darauf hinweisen, dass die Fassade Pflege benötigt.
Wie lange hält der Effekt einer professionellen Fassadenreinigung?
Der Reinigungseffekt bleibt je nach angewandter Methode, Nachbehandlung und der Lage des Gebäudes zwischen fünf und zehn Jahren sichtbar. Regelmäßige Pflege, wie der Einsatz von Algenschutzmitteln alle fünf Jahre, kann die Wirkung verlängern und das Gebäude langfristig sauber halten.
Welche Rolle spielt die Wasserqualität bei der Fassadenreinigung?
Hartes Wasser kann Kalkflecken hinterlassen und verunreinigtes Wasser führt oft zu unzureichender Reinigung oder zusätzlichen Rückständen. Fachbetriebe verwenden daher häufig gefiltertes oder entmineralisiertes Wasser, um ein optimales, schlierenfreies Ergebnis zu erzielen, das die Fassade schont.