Staubsaugerroboter haben sich in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil moderner Haushalte entwickelt. Immer öfter sind die Geräte nicht nur für Staub und Krümel zuständig, sondern sollen dank Wischfunktion auch hartnäckige Flecken beseitigen. Hersteller werben mit makellosen Böden auf Knopfdruck. Doch wie viel steckt hinter dem Versprechen? Bringt die Kombination aus Saugen und Wischen tatsächlich einen spürbaren Mehrwert oder bleibt am Ende doch alles beim Alten?
Technik, die begeistert – zumindest auf dem Papier
Die Idee klingt verlockend: Man sucht sich einfach bei home&smart.de den Testsieger der Saugroboter aus und während man sich anderen Dingen widmet, fährt ein kleiner Helfer durch die Wohnung, saugt Staub und wischt im gleichen Durchgang. Möglich machen das meist ein Wassertank, ein Mikrofasertuch und eine Pumpe, die das Tuch feucht hält. Die Geräte unterscheiden sich in ihrer Bauweise, der Größe des Tanks und der Art, wie das Wasser dosiert wird.
Viele Modelle erkennen Teppiche und meiden sie im Wischmodus, andere lassen sich per App steuern oder mit Sprachassistenten verbinden. Die Hersteller setzen auf Sensoren, die Hindernisse erkennen, und auf Karten, die die Wohnung digital abbilden. In der Theorie klingt das nach einem großen Schritt in Richtung müheloser Sauberkeit.
Alltagstest: Was bleibt wirklich sauber?
Im Alltag zeigt sich jedoch schnell, dass die Technik ihre Grenzen hat. Zwar entfernen die Roboter Staub und leichten Schmutz zuverlässig, doch bei eingetrockneten Flecken oder klebrigen Rückständen stoßen sie an ihre Grenzen. Das feuchte Tuch gleitet zwar über den Boden, ersetzt aber keinen kräftigen Druck oder das Nachschrubben per Hand.
Vor allem in Küchen, wo oft Fettspritzer und Soßenreste auf den Fliesen landen, wird das deutlich. Hier reicht die Wischfunktion meist nicht aus, um den Boden wirklich sauber zu bekommen. Auch in Haushalten mit Haustieren oder kleinen Kindern bleibt oft noch Handarbeit nötig, weil Haare und Krümel zwar aufgesaugt, aber nicht immer vollständig aufgenommen werden.
Komfortgewinn oder Scheinsicherheit?
Viele Nutzer schätzen die Zeitersparnis, die ein Saugroboter mit Wischfunktion bietet, weiß Wayne Allinger, Redakteur für Saugroboter bei homeandsmart. Während das Gerät seine Runden dreht, bleibt mehr Zeit für andere Dinge.
“Doch diese Entlastung hat ihren Preis: Wer sich ganz auf die Technik verlässt, muss damit rechnen, dass Ecken, Kanten und schwer erreichbare Stellen oft nicht gründlich gereinigt werden. Auch das regelmäßige Reinigen des Roboters selbst, das Nachfüllen des Wassertanks und das Auswaschen der Wischtücher gehören zum Alltag.”, so der Experte.
Hinzu kommt: Die meisten Modelle kommen mit glatten Böden wie Laminat, Fliesen oder Parkett am besten zurecht. Bei unebenen Flächen oder dicken Teppichen stoßen sie schnell an ihre Grenzen. Wer eine gründliche Reinigung erwartet, muss also weiterhin ab und zu selbst zum Wischmopp greifen.
Für wen lohnt sich die Anschaffung?
Ob sich ein Saugroboter mit Wischfunktion wirklich lohnt, hängt stark vom eigenen Anspruch und vom Haushalt ab. In Wohnungen mit viel glattem Boden und wenig hartnäckigem Schmutz kann das Gerät eine echte Hilfe sein. Wer jedoch Wert auf absolute Sauberkeit legt oder regelmäßig mit starken Verschmutzungen zu kämpfen hat, wird mit dem Ergebnis oft nicht zufrieden sein.
Auch die Größe der Wohnung spielt eine Rolle. In kleinen Wohnungen mit wenigen Möbeln kann der Roboter seine Stärken ausspielen. In verwinkelten oder sehr vollgestellten Räumen bleibt oft viel Fläche unberührt.
Fazit: Fortschritt mit Einschränkungen
Saugroboter mit Wischfunktion sind ein praktisches Hilfsmittel, das den Alltag erleichtern kann – zumindest, wenn man keine Wunder erwartet. So sieht es auch Stiftung Warentest. Sie sorgen für eine Grundsauberkeit und helfen, den Aufwand für die regelmäßige Reinigung zu reduzieren. Wer jedoch auf strahlend saubere Böden Wert legt, muss weiterhin selbst Hand anlegen. Die Technik ist ausgereift, aber kein Ersatz für den klassischen Frühjahrsputz. So bleibt die Kombination aus Saugen und Wischen ein nützliches Extra, das seinen Platz im Haushalt finden kann – als Ergänzung, nicht als Allheilmittel.
FAQ zum Thema Saugroboter mit Wischfunktion
Was ist ein Saugroboter mit Wischfunktion?
Ein Saugroboter mit Wischfunktion ist ein Haushaltsgerät, das sowohl Staubsaugen als auch feuchtes Wischen in einem Arbeitsgang übernimmt. Möglich wird das durch einen integrierten Wassertank, ein Mikrofasertuch und ein Dosiersystem, das das Tuch befeuchtet.
Können Saugroboter hartnäckigen Schmutz entfernen?
Nur bedingt. Leichte Verschmutzungen und Staub beseitigen sie zuverlässig. Bei eingetrockneten Flecken, Fettspritzern oder klebrigen Rückständen stoßen viele Modelle an ihre Grenzen, da der nötige Druck oder ein Schrubbeffekt fehlt.
Welche Böden eignen sich am besten für Saugroboter mit Wischfunktion?
Am besten funktionieren die Geräte auf glatten Böden wie Laminat, Parkett oder Fliesen. Bei unebenen Untergründen oder dicken Teppichen kann die Reinigungsleistung stark nachlassen.
Wie sinnvoll ist die Wischfunktion im Alltag?
Die Wischfunktion bietet Komfort und spart Zeit, ersetzt aber keine gründliche Reinigung. Für die Grundsauberkeit reicht sie oft aus, doch bei stärkerer Verschmutzung ist Nacharbeit per Hand nötig.
Muss der Roboter regelmäßig gewartet werden?
Ja. Wassertank, Wischtuch und Filter müssen regelmäßig gereinigt bzw. befüllt werden. Auch Sensoren und Bürsten benötigen Pflege, um die Leistung aufrechtzuerhalten.